Blick & Spiele: Potentiale und Herausforderungen der Blickinteraktion in Computerspielen
Michael Lankes
Ein Blick sagt mehr als tausend Worte – aber ist der Blick
auch ein geeignetes Mittel zur Spielinteraktion? Aus technischer Sicht ist dies zu bejahen. Geräte zur Erfassung des Blicks,
sogenannte Eye Tracker, sind zu erschwinglichen Preisen verfügbar und haben auch im Spielebereich Einzug gefunden. Das Hardwareangebot
reicht von Eyetrackern für Desktop-Umgebungen bis hin zu blick-gestützten Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR)
Geräten.
Aus einer Designperspektive lässt sich die Frage nur schwer beantworten. Bisher wurden
sehr unterschiedliche Ansätze verfolgt: sie reichen vom Computermausersatz bis hin zum nonverbalen Kommunikationskanal in
Online Multiplayer Games. Doch wo genau liegen die Potentiale und Herausforderung dieser „natürlichen“ Interaktionsform? Wie
können Eyetracker in spielerischen VR und AR-Szenarien eingesetzt werden? Wie wirkt sich die Technologie auf die Körperwahrnehmung
der Spieler und auf die Verkörperung im Spiel aus? Wie kann die Blickinteraktion als narratives Element in Spielen eingebettet
werden? Diese und andere Fragen sollen im Vortrag anhand von mehreren Beispielen und Forschungsprojekten beleuchtet werden.
INFORMATIONEN ZUM SPRECHER:
FH-Prof. Dr. Michael Lankes lehrt und forscht am Campus Hagenberg der Fachhochschule
Oberösterreich. Sein Fokus liegt in der intensiven Auseinandersetzung mit den Themen Game & Interaction Design. Basierend
auf den Ansätzen der Mensch-Maschine Interaktion bringt Lankes Spiele mit natürlichen Interaktionsformen (wie etwa die Interaktion
mittels
Blick) in Beziehung. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Oberösterreich doziert er an der Universität
Regensburg im Studiengang Medieninformatik. Seit 2017 leitet er die Forschungsgruppe Playful Interactive Environments (PIE)
in Hagenberg, die sich mit den Themen Games und Animation auseinandersetzt.