Ein
populärkulturelles Großereignis auf LED Videowand im Outback der Seestadt Aspern und der Körper der notgalerie, die sich seit
einem Jahr auf einem Hügel dieses Geländes als weitgereiste Gesamtinstallation behauptet, bilden ein ungewöhnliches Spielfeld.
Für die darauf stattfindende Begegnung formieren die beiden Künstler Reinhold Zisser und Christoph
Schwarz ein Team von Wiener Kunstschaffenden um sich. Gemeinsam untersuchen sie das Spannungsfeld zwischen der sakralen Vergangenheit
des Gebäudes, das 1946 nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Döbling auf einem von Schuttbergen bedeckten Bauplatz als Notkirche
errichtet wurde, und dem Regime der Bilder, welche das Fußballgroßereignis hier inszeniert.
Wenn der kollektive
Blick zu einem schamhaften Gucken umgedeutet wird, soll damit nicht zwingend auf das Unbehagen angespielt werden, das entsteht,
wenn Nationalismen unter dem Deckmantel eines sportlichen Wettkampfes gepflegt werden. Die Logik des Titels beschreibt vielmehr
die Rolle eines Ausstellungsraums eingebettet in die Maschinerie einer populärkulturellen Großveranstaltung: auf den ersten
Blick als Fehler wahrgenommen, kann eine Auseinandersetzung mit den künstlerischen Inhalten die bestehende Ordnung herausfordern
und einen frischen zweiten Blick auf die Welt ermöglichen.
Teilnehmende KünstlerInnen
Andreas Perkmann Berger,
Bernhard Cella, Gustav Deutsch & Hanna Schimek, Karin Ferrari, Thomas Garcia, Christina Gohli, Helmut Heiss, Ines Hochgerner,
Alfred Lenz, Andrea Lüth & Gerald Roßbacher, Leonhard Müllner & Robin Klengel, Thea Moeller, Christoph Schwarz, Reinhold
Zisser
sowie Studierende der Universität für Angewandte Kunst, Klasse für Ortsbezogene Kunst und der Klasse Skulptur
und Raum: Sara Bissen, Christian Christiansen, Anne Gammelgaard, Christoph Giesch, Lukas Gritzner, Raphael Reichl, Julia Steinbach
www.notgalerie.atein Projekt von Reinhold Zisser
Co-Kurator 2018
Christoph Schwarz
www.ortsbezogenekunst.atCredit: Andreas
Perkmann Berger