Künstlerische Forschung
Weitere Informationen zu Projekten künstlerischer Forschung im Rahmen des PEEK-Programms des FWF finden Sie in der Projektübersicht:
Projekte künstlerischer Forschung
Im Unterschied zur Synästhesie in den traditionellen künstlerischen Medien zeichnet sich die digitale Kunst
durch ein Spezifikum an Eigenschaften aus, die sie von anderen künstlerischen Arbeiten unterscheidet: Aufgrund ihrer simultan
multimedialen technologischen Verfasstheit ermöglichen digitale Kunstwerke grundsätzlich die künstliche Produktion von "objektivierbaren"
synästhetischen Wahrnehmungsvorgängen.
Bisherige wissenschaftliche Forschungen haben sich kaum mit den Wahrnehmungs-eigenschaften
von digitalen Kunstwerken in Bezug auf synästhetische Fragestellungen beschäftigt. Das Forschungsprojekt "Digital Synesthesia"
schliesst aufgrund seines innovativen Forschungsansatzes diese Lücke.
Ziel des Forschungsprojekts ist es, ein
Experimentierfeld für die Darstellung synästhetischer Mechanismen bei der Wahrnehmung digitaler Kunstwerke zur Verfügung zu
stellen. Dieses Experimentierfeld wird so angelegt, dass die Beobachtung des Projektprozesses durch KünstlerInnen und WissenschafterInnen
Teil des Forschungsprozesses wird. Der Beobachtungsprozess wird mithilfe von kommunikativen und ästhetischen Rückkopplungsschleifen
in Form einer Projekt-Website, zweier transdisziplinärer Workshops, Forschungsinterviews sowie eines interdisziplinären Symposiums
und einer Ausstellung reflektiert und in den Forschungsprozess mit eingebaut. Der Produktionsprozess selbst sowie die Forschungsergebnisse
beinhalten technische, ästhetische, reflexive und textliche Gestaltungselemente.
Die Experimentieranordnung wird
gemeinsam von den KünstlerInnen und den WissenschafterInnen an den Schnittstellen von Wahrnehmungs- und Ästhetikforschung
sowie digitaler Kunstproduktion gestaltet. Die KünstlerInnen erforschen das synästhetische Moment bei der Wahrnehmung von
digitalen Kunstwerken unter Berücksichtigung aktueller neuro- und kognitionswissenschaftlicher Erkenntnisse und ermöglichen
somit völlig neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Synästhesie-Forschung. In Form von zwölf interaktiven, multimedialen digitalen
Kunstwerken produzieren die KünstlerInnen eine Experimentieranordnung, die die Untersuchung synästhetischer Wahrnehmungsmodi
bei europäischen und asiatischen RezipientInnen ermöglicht.