Beeindruckende
Kollektionen der jungen Designerinnen und Designer der Wiener Angewandten
In der Expedithalle der ehemaligen Anker-Brotfabrik ging gestern die Show Angewandte 18 über die Bühne,
- wie schon in vergangenen Jahren zwei Mal, um einer ausreichenden Anzahl von Besucherinnen und Besuchern den Zugang zur Modenschau
zu ermöglichen. In einem gänzlich neuen Format wurden dem zahlreich anwesenden Publikum aus Interessierten und ModeexpertInnen
die fünf Diplomkollektionen und die Designs der Studierenden der Modeklasse der Universität für angewandte Kunst Wien präsentiert.
Auf vier im Raum verteilten metallicfarben und reflektierenden, leicht erhöhten Inseln wurde unter der
Leitung von Hussein Chalayan eine experimentelle Modenschau inszeniert: Das Publikum flanierte durch die hell erleuchtete
Halle und bestimmte selbst, in welcher Intensität und Länge es sich den einzelnen Kollektionen widmete. Die Musikerin und
Produzentin Ana Threat trug durch live ihre Sound-Performance wesentlich zur der gänzlich neuen Art einer Modenschau bei.
Via Livestream konnten alle, die es nicht in die Designhalle geschafft hatten, an der Show teilhaben, was vor allem für das
international interessierte Design-Publikum als attraktives Angebot in Anspruch genommen wurde.
PreiseDie Diplomandin Nora Krepart erhielt den Rondo Modepreis mit freundlicher Unterstützung von Wien Mitte The Mall mit einem
Preisgeld von Euro 3000,- und der Publikation ihrer Kollektion im ‚Rondo‘. In ihrer Kollektion „flowerboy“ zeigt sie modern
interpretierte Streatwear wie etwa One-Shoulder Overalls und floral gemusterte Jacquard Strickteile in kräftigen, frohen Farben.
Gleich 2 Studierende der Modeklasse aus dem dritten Jahrgang erhielten das Fred Adlmüller Stipendium in der Höhe von jeweils
Euro 3.000,-: Jennifer Milleder überzeugte mit ihrer Science-Fiction-Cowboy Kollektion, in der sie die Knüpftechnik Makramee
mit typischen Elementen der Arbeitskleidung der ersten amerikanischen Viehhirten verbindet. Christoph Rumpf hingegen mischt
gekonnt ausgefallene und tragbare Teile in seiner teils prachtvoll gemusterte Herrenkollektion. Die Entscheidung über den
Indie Magazine Award, welcher eine Veröffentlichung der Kollektion im Indie Magazine beinhaltet, wird heute Abend via Instagram
bekannt gegeben.
DiplomeDie Kollektion der Absolventin Herta Bernane nennt sich ‚Troy Park‘.
Bei ihren Designs für Frauen fällt die Unterschiedlichkeit ins Auge: lange, fließende Oberteile kombiniert mit ebenfalls fließenden
Hosen wechseln sich mit durchaus femininen Kleidern ab. Frizzi Lange designte ihre Diplomkollektion unter dem Titel ‚Poshlost‘,
einem russischem Wort, welches nur schwer einzugrenzen ist. Am ehesten kann die Bedeutung durch ‚eine kurze Befriedigung der
Lust, irgendwo zwischen vulgär, billig oder banal eingegrenzt werden, gleichzeitig anziehend wie auch abstoßend. Kräftige
Farben und teils auffällige Muster prägen ihre Kleidung für selbstbewusste und freche Frauen.
Alissia-Lara Mayerhofer
sucht in ihrer Diplomkollektion „Bern“ nach der idealen Garderobe und legt vor allem Wert auf Bewegungsfreiheit in der Bekleidung,
die für Männer wie auch für Frauen tragbar ist. Ihre Unisex-Designs stellen Lässigkeit und Wohlgefühl in und mit den Kleidungsstücken
in den Fokus. Handgemachte Stickereien und Dekorationen charakterisieren die Kollektion namens „Candelaria“ von Diplomandin
Patricia Narbon: teils opulent, teil schimmernd, oftmals verspielt, immer reichhaltig und aufwendig.
Auch die jüngeren
Designerinnen und Designer beeindruckten mit ihren Arbeiten: frische und junge Zugänge in den Entwürfen, hohe handwerkliche
Professionalität, Mut zur Kreativität und Experimente mit Materialien und technischen Neuerungen.
Fotos der Show
Angewandte 18 stehen unter Nennung von DesignerInnen und Fotocredits zum Download zur Verfügung. Fotocredit: Christoph Liebentritt_Show
Angewandte 18.:
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