SCHÖNE NEUE WERTE. Unsere digitale Welt gestalten
„Eine technologieverliebte Zukunft ohne Werte ist wertlos“, bringt Christoph Thun-Hohenstein,
Generaldirektor des MAK sowie Initiator und Leiter der VIENNA BIENNALE, die kuratorische Setzung der dritten Ausgabe der weltweit
ersten Mehrspartenbiennale auf den Punkt. Die
VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019: SCHÖNE NEUE WERTE. Unsere Digitale Welt
gestalten startet aus einer interkreativen, pluralen Perspektive von bildender Kunst, Design und Architektur eine grundlegende
Debatte über Werte für das digitale Zeitalter. Thun-Hohenstein: „Wer die Vienna Biennale For Change 2019 besucht, bekommt
wertvolle Perspektiven und persönliche Handlungsmacht für die digitale Zukunft mit auf den Weg“.
Die Veranstalter
der VIENNA BIENNALE – MAK, Universität für angewandte Kunst Wien, Kunsthalle Wien, Architekturzentrum Wien und Wirtschaftsagentur
Wien, sowie Slovak Design Center als Associate Partner und AIT Austrian Institute of Technology als außeruniversitärer Forschungspartner
– erforschen an mehreren Standorten sinnstiftende und konkret anwendbare Werte für die Digitale Moderne.
Als eine
der größten Revolutionen der digitalen Welt bringt vor allem die künstliche Intelligenz eine Re-Evaluation mit sich, attestiert
die im MAK als ein Herzstück der Biennale gezeigte Ausstellung
UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du.
Aktuelle, prominente und kritische Neuproduktionen internationaler KünstlerInnen und DesignerInnen sowie historische Positionen
eröffnen heterogene Blickwinkel auf Fragen nach Kultur und Technologie, Menschsein, Macht, Kontrolle und Orientierung im unheimlichen
Spielfeld der künstlichen Intelligenz.
Wie unisex sind aber digitale Technologien und künstliche Intelligenz? Anknüpfend
an radikale feministische und ökofeministische Theorien von den 1970ern bis zur Gegenwart thematisiert die Kunsthalle Wien
mit der Ausstellung
HYSTERICAL MINING (Arbeitstitel) die männliche Codierung der digitalen Welt.
Dabei geht es um materielle Welten, die wir durch Technologie schaffen, und die Rolle der Technologie in der Ausbildung von
Macht, Identitätsformen und Lebensweisen.
Spielerische Lust auf unsere ungewisse digitale Zukunft macht
CHANGE
WAS OUR ONLY CHANCE, der Biennale-Beitrag der Universität für angewandte Kunst Wien. Ein Mix aus Installation
und Prozess erforscht mögliche Zukünfte im Real-Räumlichen, im Hier und Jetzt. Eine „Experiential Future“, erfahrbar gemacht
durch eine immersive Umgebung, entmystifiziert die mögliche Welt von morgen und entkleidet sie ihrer Angst.
Eine
museale Annäherung an die komplexen Designaufgaben der Digitalen Moderne steuert das MAK mit der Neuaufstellung des
MAK
DESIGN LABOR bei, die – durch eine MAK Education App „WE ARE FUTURISTS“ ergänzt – in Kooperation mit dem Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Forschung anlässlich der VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019 umgesetzt wird. Erstmals werden die
visionären Themen einer Biennale in der Konzeption einer permanenten Museumspräsentation sichtbar. Historische Sammlungsobjekte
und zeitgenössische Produktionen treten in intensiven Dialog und machen das Potenzial und den Wandel von Design disziplinen-
und epochenübergreifend erfahrbar. Die Neugestaltung des MAK DESIGN LABOR wird mit finanzieller Unterstützung des EU-Programms
Interreg V-A Slowakei–Österreich (Projekt „Design & Innovation“) realisiert.
Die Frage nach einem wertebasierten
Wandel unserer Lebensweisen inkludiert auch die Frage nach verantwortungsvoller Produktion und nachhaltigem Konsum. Konkrete
Anhaltspunkte liefert die vom MAK in Kooperation mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus realisierte Ausstellung
CHANGE! Vom Massenkonsum zur nachhaltigen Qualitätsgesellschaft. Vier in die Zukunft gerichtete
Designprojekte von EOOS zu den Themen Ernährung, Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Energie verdeutlichen, wie mit Social
Design ein Übergang vom Massenkonsum zur nachhaltigen Qualitätsgesellschaft realisierbar ist.
Um Alternativen zur
konventionellen Produktion geht es in
URBANE PRODUKTION. Kreisläufe einer Stadt, einem Projekt der
Wirtschaftsagentur Wien in Zusammenarbeit mit dem MAK. Im Zentrum des Projekts stehen Fragen nach Alternativen zur konventionellen
Produktion, noch ungenützten Potenzialen von Kreisläufen, effizientem Ressourceneinsatz und inwieweit Verständnis und Konsumverhalten
durch das Sichtbarmachen von Produktionsabläufen verändert und beeinflusst werden können.
Zukunftsfähige Architekturstrategien
diskutiert
SPACE AND EXPERIENCE. Architektur für ein besseres Leben, eine Ausstellung des MAK in
Kooperation mit Wienerberger. Aufbauend auf der These, dass Digitalisierung und Klimawandel einen enormen Einfluss auf unsere
Vorstellungen von Lebensqualität und Lebensumfeld haben, zeigt eine markante Auswahl realisierter Projekte, welchen Mehrwert
Architektur schon heute für ein besseres Leben schaffen kann. Gleichzeitig wagt sie mit Thesen über mögliche Szenarien und
Gestaltungsaufgaben einen Blick in die Zukunft.
Zentrale Fragen der VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019 werden in einem
internationalen Symposium im Architekturzentrum Wien (September 2019) verdichtet, das vom MAK und dem Slovak Design Center
gemeinsam mit dem Az W und der Kunsthalle Wien im Rahmen des Programms Interreg V-A Slowakei–Österreich (Projekt „Design &
Innovation“) realisiert wird. AkteurInnen aus Architektur, Kunst und Design diskutieren Zusammenhänge zwischen alternativen
ökologischen und ökonomischen Ansätzen und Themen wie ökologische Gerechtigkeit oder Ethik in Design, Architektur und bildender
Kunst.
Change
was our only Chance.Propositionen einer möglichen Zukunft der Universität für angewandte Kunst Wien und
Time’s Up Linz
AIL, Angewandte Innovation Laboratory, Franz-Josefs-Kai 3, 1010 Wien
Eröffnung: 28. Mai 2019
Laufzeit: 29. Mai – 27. September 2019. Im August geschlossen.
Ein Mix aus Installation und Prozess will in Zeiten
fundamentaler Veränderungen „Lust auf Zukunft“ machen. Ein Blick aus der Zukunft in die Gegenwart macht deut-lich, dass die
Zukunft von uns Menschen nur dann erlebbar ist, wenn wir im Heute Veränderungen einleiten.
Eine „Experiential Future“
wird durch eine begehbare Erzählung in Gestalt einer im-mersiven Umgebung sinnlich erfahrbar gemacht. Mögliche Zukünfte werden
im Real-Räumlichen, im Hier und Jetzt voller Neugierde und Spielgeist erforscht. Mögliche Zukünfte schüren Leidenschaft, um
mutig die Komplexität unserer Zeit zu popularisieren. Mögliche Zukünfte werden entmystifiziert und ihrer Angst entkleidet.
Ungewissen Zukunftsszenarien wohnt kein Schrecken mehr inne. Denn die Menschen in der Vergangenheit hatten verstanden: „Change
was the only Chance“.
Das KünstlerInnenkollektiv Time’s Up aus Linz in Zusammenarbeit mit Lehrenden, Forschenden
und Studierenden der Universität für angewandte Kunst Wien und dem Angewandte Innovation Laboratory AIL.
Einen
detaillierten Überblick über die Projekte der VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019 und Biografien der KuratorInnen finden Sie im
Pressebereich auf
viennabiennale.org sowie auf
MAK.at/presse.
Organisiert von
MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst
Universität für
angewandte Kunst Wien – Angewandte Innovation Laboratory
Kunsthalle Wien
Az W – Architekturzentrum Wien
Wirtschaftsagentur
Wien
Associate Partner:
Slovak Design Center
Forschungspartner:
AIT Austrian Institute of
Technology