Leitungsteam:
Olga Grjasnowa, Univ.-Prof. BA
Gerhild Steinbuch, Univ.-Prof. MA
Mit dem Studiengang Sprachkunst
bietet die Universität für angewandte Kunst Wien seit dem Wintersemester 2009/10 erstmals in Österreich ein künstlerisches
Bakkalaureat-Studium in der Sparte Literatur an. Studienziel ist es, Absolvent*innen in den beiden Bereichen Textproduktion
und Textvermittlung zu qualifizieren. Textproduktion meint die Entstehung neuer literarischer Texte, vom Entwurf bis zur Niederschrift,
die Überarbeitung und Übersetzung, und zwar in allen Textgattungen und in gattungsübergreifenden Arten wie experimentelle,
performative und schriftüberschreitende Literatur sowie multi- & transmediale Literatur. Textvermittlung, insbesondere
Literaturvermittlung, folgt den Textarten in den Formen der Rezeption, des Lektorats und der Kritik, der Präsentationen und
Wirkungsweisen, verbunden mit der kritischen Reflexion über Sprache(n), über die Formen der mündlichen und schriftlichen Literatur,
über die Beziehungen zu den anderen Künsten, über die kulturellen und interkulturellen Kontexte der Textproduktion und Textvermittlung.
Das Institut bietet ein breit gefächertes Angebot an Lehrenden, die die Vielfalt der deutschsprachigen Literaturszene
repräsentieren, sowie eine intensive Betreuung der Studierenden durch die Professor*innen.
Seit dem Wintersemester
2020 bietet das Institut für Sprachkunst neben dem Bachelorstudiengang auch ein Masterstudium an.
Fußend
auf einem erweiterten, medienübergreifenden Begriff von Literatur, ist dieses in seiner universitären Ausrichtung im deutschsprachigen
Sprachraum einzigartig und trägt dem stark gewandelten Begriff der Autor*innen Rechnung: Dabei verknüpft es analoge und digitale
dichterische Produktion als künstlerisches Forschen mit jenem der anderen Künste und Wissenschaften unter Einbeziehung der
Analyse medialer, sozialer und politischer Gegebenheiten. Die Arbeit mit und an Sprache wird erweitert durch inter- &
transdisziplinäre Lehrangebote, Theorieseminare und Kooperationen mit externen Institutionen. Den Studierenden sollen neue
Tätigkeits- und Handlungsräume – über eine Spezialisierung auf ein enger gefasstes literarisches Arbeitsfeld hinaus – eröffnet
werden, in denen durch dichterisch-künstlerische Praxis auf gesellschaftliche Entwicklungen eingewirkt werden kann.
Die
Integration des Instituts für Sprachkunst in das künstlerische Spektrum der Universität für angewandte Kunst Wien vergrößert
seinen Spielraum. Ein Austausch mit anderen Instituten wie der Druckgrafik, Malerei, Medientheorie, Mode, Buchkunst, Wissenstransfer,
Philosophie etc. ist möglich. So können die Studierenden bereits während ihrer Ausbildung verschiedene Wirkungsmöglichkeiten
ihrer literarischen Arbeiten erproben.