05. Dezember 2024
Die
Preisträger*innen Ida Kammerloch (Universität für angewandte Kunst Wien, TransArts) und Rawan Almukhtar (Akademie der bildenden
Künste Wien) werden in einer gemeinsamen Ausstellung im Jänner 2025 in der Kunsthalle Wien präsentiert.
Die
Angewandte gratuliert!
Der Kunsthalle Wien Preis hat das Ziel, aufstrebende
Künstler*innen, die in Wien leben und arbeiten, zu unterstützen und den Diskurs über zeitgenössische Kunst im Rahmen einer
jährlichen Zusammenarbeit mit den beiden Wiener Kunstuniversitäten zu fördern. Der gemeinsam von der Kunsthalle Wien, der
Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien vergebene Preis wird von einer Expert*innenjury
an jeweils eine*n Absolvent*in der beiden Kunstuniversitäten verliehen. Ziel des bereits zum zehnten Mal vergebenen Preises
ist es, Absolvent*innen kurz nach dem Abschluss zu unterstützen und eine Brücke zwischen dem Studium und ihrer professionellen
künstlerischen Laufbahn zu schlagen sowie einem breiten Publikum die Arbeiten dieser Künstler*innen zu präsentieren.
Die beiden ausgewählten Künstler*innen erhalten je ein Preisgeld von 3.000 € und ein Produktionsbudget für die im Jänner
2025 stattfindende Ausstellung in der Kunsthalle Wien Karlsplatz. Die Ausstellung wird von einer Publikation mit Texten von
Alicja Melzacka und Rijin Sahakian begleitet. Die Kunsthalle Wien bietet im Rahmen der Ausstellung ein Programm mit Künstler*innengesprächen,
Führungen und anderen Veranstaltungen an.
Kunsthalle Wien Preis 2024
Für den diesjährigen
Preis begutachtete die Jury über 100 Diplom- und Masterprojekte aus der bildenden Kunst und Medienkunst. Je mehr als 50 Absolvent*innen
der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien reichten ihre Arbeiten ein. Zwei Künstler*innen
wurden für eine gemeinsame Einzelausstellung in der Kunsthalle Wien, die im Jänner 2025 eröffnet, ausgewählt:
Ida
Kammerloch studierte TransArts an der Universität für angewandte Kunst Wien und wurde für die Videoinstallation ULTRA
ALL INCLUSIVE mit dem Kunsthalle Wien Preis ausgezeichnet. Geboren in Ischewsk, Russland, thematisieren Kammerlochs
jüngste Videoessays die unheimliche Diskrepanz zwischen russischer Propaganda und den dort gelebten Realitäten von Bürger*innen.
Das Kremlin Palace Hotel in Antalya, das die Architektur des Moskauer Kremls nachahmt, bildet die Kulisse für die Diplomarbeit
der Künstlerin. Das Video führt von Raum zu Raum und bietet eine verstörende Erkundung einer für Wellness und Entspannung
entworfenen Utopie, die gleichzeitig physisch an einen Ort von immensem Machtanspruch erinnert und zugleich ein Ort politischen
Terrors ist.
Rawan Almukhtar studierte Kunst und Intervention | Konzept an der Akademie der bildenden
Künste Wien und wurde für seine zweiteilige Installation HIJRA – Queering Borders und DUKHANIA – The Protesting
Archive mit dem Kunsthalle Wien Preis ausgezeichnet. Die Ausstellung zeigt Gemälde und Zeichnungen, die von
seinen Erfahrungen als Aktivist und Geflüchteter inspiriert sind.
Biografie
Ida
Kammerloch (geb. 1991, Ischewsk) hatte Ausstellungen und Screenings ihrer Arbeiten in ok transit, Wien (2024); Kunsthalle
Düsseldorf; Städtische Galerie Neunkirchen (beide 2023); Städtische Galerie Hannover; Kunstmuseum Bonn (beide 2021); Hilbertraum,
Berlin; Stadtgalerie Saarbrücken; und Kubus Bochum (alle 2020). Sie erhielt verschiedene Stipendien des Bundesministerium
für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS); Neustart Kultur (alle 2022); DAAD, Moskau (2020) und wurde mit dem
Peter und Luise Hager Preis (2017) sowie dem zweiten Platz des Ö1 Talentestipendiums (2024) ausgezeichnet. Kammerloch nimmt
derzeit an der Residenz der Cité Internationale des Arts Paris teil.