Zentrum Didaktik für Kunst und interdisziplinären Unterricht | Center for Didactics of Art
                                          and Interdisciplinary Education
Leitung: Univ.-Prof. Mag.art. Dr.phil. Ruth Mateus-BerrROLLATOREN
                                          PARADE
 
Die Über-65-Jährigen werden bald zu den Haupteinwohner:innen der europäischen Städte
                                          gehören. Versicherungsgesellschaften, Stadtplanung und -verwaltungen müssen sich darauf vorbereiten. Die gebaute Umwelt, Produkte
                                          und Dienstleistungen müssen entsprechend angepasst und gestaltet werden.
  Mit
                                          der Alterung der Gesellschaft steigt auch die Zahl der Menschen mit Behinderungen und dauerhaften oder vorübergehenden Einschränkungen.
                                          Umgangsweisen und Produkte für die sogenannte Silver Generation und für Menschen mit Demenz stehen in der Rollatoren Parade
                                          und Verortung der Rollatoren im Red Carpet Showroom U2 Taborstraße provokant im Zentrum. Bisher haben Lösungen für die Inklusion
                                          von diesen Nutzer:innen wenig Beachtung gefunden.  
DEMEDARTS ist ein künstlerisches Forschungsprojekt,
                                          gefördert vom Fonds der wissenschaftlichen Forschung (FWF PEEK AR 609). DEMEDARTS hat zum Ziel Empathie für Demenz mit künstlerischen
                                          Methoden und Vermittlungsformaten zu entwickeln. 
 
Gestaltung für Rollatoren als Beispiel
Warum
                                          sollten Rollatoren nicht mit einem Zitat von Thonet, den Campana-Brüdern, einem Max Bill oder anderen Design-Größen versehen
                                          werden? Warum sollten Rollatoren ihre Benutzer:innen nicht auch haptisch, visuell und olfaktorisch an geliebte Hobbies erinnern?
                                          „Die gezeigten Exponate in der Ausstellung stellen Beispiele für kritisches Design dar, um den Mangel in der Gestaltung von
                                          – in diesem Fall Rollatoren – zu demonstrieren, die von einer großen und immer größer werdenden Zielgruppe verwendet werden.
                                          So wird das Recht auf selbstbestimmte und selbstbewusste Ästhetik eingefordert und Altern mit seinen auch lustigen, witzigen
                                          und verrückten Erscheinungen gezeigt. “, erklärt Mateus-Berr Motiv und Hintergrund. In der Schau finden sich auch eine interaktive
                                          Einladung selber Rollatoren zu gestalten, die sowohl für Menschen mit und als auch für Menschen ohne Demenz nutzbar sind.