In der heutigen Welt ständig präsenter Medien treten Berichte über die
Zerstörung unseres Planeten oft hinter den reißerischen „Clickbaits“ zurück. Das liegt zum Teil an den ungeheuren Ausmaßen
dieser Themen. Sie sind das, was der Philosoph Timothy Morton als Hyperobjects bezeichnet – Objekte oder Ereignisse,
deren Ausdehnung in Raum und Zeit über das menschliche Verständnis hinausgeht. Ihre Auswirkungen sind wahrnehmbar, auch wenn
sie nicht unbedingt berührt werden können.
In der Ausstellung nähert sich Neil Mendoza
dieser Thematik mit den Mitteln der kinetischen Kunst. Um der Desensibilisierung zu entgehen, die wir erfahren, wenn wir mit
Informationen bombardiert werden, nutzt er Humor, Bewegung und diverse Fundstücke als Hintertüren in die Psyche der Menschen.
So wie Dada eine Reaktion auf das Chaos und die Gewalt des Ersten Weltkriegs war, stellen sich Mendozas Arbeiten in ihrer
Absurdität dem scheinbar unabänderlichen Weg des ausufernden Konsums entgegen, den die Gesellschaft auf Kosten einer nachhaltigen
Zukunft eingeschlagen hat.
In
Neil Mendozas künstlerischer Praxis werden in der Verbindung von
Skulptur, Elektronik und Software scheinbar tote Objekte und Räume zum Leben erweckt. Mendoza ist Mitbegründer des Kunstkollektivs
is this good?. Teilnahme an internationalen Konferenzen und Ausstellungen u.a.
Oi futuro, Rio de Janeiro,
Victoria and Albert Museum sowie Barbican Centre, beide London.
Kuratiert von: Ruth Schnell und Tommy Schneider
Eröffnung: 24.11.2022, 19:00
Ausstellungsdauer: 25.11.2022 – 26.01.2023
Öffnungszeiten: 10:00 – 20:00
Ort: Schauraum Angewandte - quartier 21 im MQ, Museumsplatz 1/5, A-1070 Wien
https://neilmendoza.comhttps://digitalekunst.ac.at