Die Angewandte
trauert um Roman Horak
19. Februar 2025
Am 13. Februar ist ao.
Univ.-Prof. Dr. Roman Horak unerwartet im 73. Lebensjahr verstorben. Roman Horak war ab März 2000 als Lehrbeauftragter für
Philosophie und ab 2002 als Vertragsdozent für Kunst- und Kultursoziologie an der Angewandten tätig. Nach seiner Pensionierung
unterrichtete er bis 2024 als Lektor an der Abteilung Kulturwissenschaften. Wir trauern um einen bedeutenden Kulturwissenschaftler,
der mit seinen Projekten und seinen Lehrveranstaltungen über viele Jahre die Angewandte prägte, um einen beliebten Kollegen
und liebenswerten Freund.
Schwerpunkte seiner breit gefächerten Forschungstätigkeit
waren u. a. Aspekte der Arbeiterkultur und des Strukturwandels der politischen Öffentlichkeit, Jugend- und Popularkultur,
Sportsoziologie und nicht zuletzt die Geschichte, Orte und Fans des Fußballs. Viele seiner Beiträge sind den analytischen
Methoden der Cultural Studies gewidmet, wobei er die Theorien von Raymond Williams, Stuart Hall und Lawrence Grossberg im
deutschsprachigen Raum populär machte und in eigenen Arbeiten produktiv weiterführte. In den 1980-er Jahren hat Horak das
außeruniversitäre Institut für Kulturstudien (IKUS) mitbegründet und an vielen Projekten des Instituts mitgearbeitet. An der
Angewandten war er lange Mitarbeiter an der Abteilung für Philosophie und später Leiter der Abteilung für Kulturwissenschaften
am Institut für Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung.
Einige wichtige Publikationen:
Die Kanten des runden Leders. Beiträge zur europäischen Fussballkultur (Hg. gem. mit W. Reiter, 1991); Mehr als
ein Spiel. Fußball und populare Kulturen im Wien der Moderne (gem. mit W. Maderthaner, 1997); Die Praxis der Cultural
Studies (2002); Über Raymond Williams: Annäherungen, Positionen, Ausblicke (Hg. gem. mit M. Seidl, Ingo Pohn-Lauggas,
2017); Jenseits der Kulturwissenschaften: Beiträge zu Cultural Studies, Popular- und Massenkultur (2017); Cultural
Studies revisited: Nordlicht/Revontulet – Aufbruch in Österreich und internationale Entwicklung (Hg. gem. J. Dorer, Matthias
Marschik, 2021).