Medientheorie

Leitung: Univ.-Prof. MMag. Dr. Clemens Apprich
 
Die Medientheorie ist eine theoretisch ausgerichtete Abteilung innerhalb des Instituts für Bildende und Mediale Kunst, deren Lehrangebot sich an alle Studierenden richtet. Das inhaltliche Feld umfasst einerseits die theoretische Auseinandersetzung mit älteren, teils analogen Medien wie Fotografie, Film, Sound und Bewegtbild (expanded cinema), andererseits die Erforschung digitaler, datenbasierter Systeme in ihrer historischen Genese und im Hinblick auf gesellschaftliche Transformationsprozesse.

Die kritische Reflexion des ‚Digitalen‘ bedarf einer Tiefenschärfe, die sich nicht in einer Kritik der Digitalisierung erschöpft, sondern in der Freilegung der historischen Verschränkungen mit dem Analogen – die Schreibmaschine kann als digitales Medium gedacht werden – liegt. Die apparative Logik von Medien wird ebenso thematisiert wie das aktuelle Feld der Sound Studies und die Grundlagen digitalen Denkens aus einer historischen und philosophischen Perspektive. So werden gegenwärtige Fragen zu künstlicher Intelligenz, Maschinenästhetik oder anderen hybriden Anwendungen kritisch reflektiert.

Das Lehrangebot umfasst neben fachspezifischen Vorlesungen auch Übungen und methodenorientierte Seminare. Zudem stellt die Abteilung eine Anlaufstelle für Studierende dar, die eine akademische Laufbahn anstreben; Promotionsvorhaben und Forschungsanträge werden hier unterstützt und betreut.

Neben der internationalen Vernetzung und der Organisation von Vorträgen, Ausstellungen und Symposien, die von der Abteilung ausgehen, ist es vor allem auch der neue Standort in der Alten Postsparkasse, der die Möglichkeit der Kooperation mit anderen Einrichtungen der Angewandten unter einem Dach bietet: dem hier ansässigen Coding Lab, der Art x Science School for Transformation oder dem Angewandte Interdisciplinary Lab (AIL).