20. Dezember 2022
Johanna
Bruckner, die dieses Jahr das Artistic Research PhD Programm an der Angewandten begonnen hat, Betreuung durch Jakob Lena Knebl
von Transmediale Kunst, erhält Medienkunst-Preis der Stadt Wien!
Die Angewandte gratuliert herzlich!
Die Auszeichnung wird seit 2014 verliehen und ist dieses Jahr erstmals mit 10.000 Euro dotiert
Die international erfolgreiche Künstlerin Johanna Bruckner wird mit dem Medienkunst-Preis der Stadt Wien
geehrt. Mit der Zuerkennung des Preises würdigt die Kulturabteilung der Stadt Wien Johanna Bruckners kontinuierliches Schaffen
und ihre medienkünstlerische Arbeit. Am 15. Mai 2023 findet die feierliche Verleihung des Preises durch die amtierende Stadträtin
für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler statt. Gleichzeitig werden auch die Preise der Stadt Wien und der Ernst-Krenek-Preis
verliehen, deren Preisträger*innen vergangene Woche bekanntgegeben wurden.
Der Medienkunst-Preis
der Stadt Wien wird jährlich für hervorragende Leistungen im Bereich der Medienkunst vergeben. 2022 wurde das Preisgeld von
5.000 Euro auf 10.000 Euro signifikant erhöht. Damit ist der Medienkunst-Preis gleich hoch dotiert wie die traditionsreichen
Preise der Stadt Wien, die seit 1947 jährlich verliehen werden. Preisträger*innen werden von einer unabhängigen Fachjury empfohlen,
deren Mitglieder regelmäßig wechseln. Dieses Jahr bestand die Jury aus Philippe Batka, Judith Fegerl und Andrea Löbel.
Jury
lobt Auseinandersetzung mit der stets zunehmenden Verwertung unserer Körper durch neue Technologien
„In
ihren multimedialen Installationen und Performances beschäftigt sich Johanna Bruckner mit der Interaktion von Technologien
mit unseren Körpern sowie den daraus resultierenden Widerständigkeiten. So geht es Bruckner um eine kritische Auseinandersetzung
mit der stets zunehmenden Verwertung unserer Körper durch neue Technologien – sei es im Rahmen von Big Data, medizinischer
Auswertungen oder Manipulationen von Genmaterial und seiner kapitalistischen Ausbeutung. Vor dem Hintergrund einer wachsenden
Auflösung menschlicher Handlungsfähigkeit versteht sich ihre Arbeit als Versuch, Paradoxien und neue Möglichkeiten des sozialen
Zusammenhalts zu erkunden.“, begründet die Fachjury ihre Entscheidung.
Kaup-Hasler:
Kritisches Hinterfragen der Kunst ist gesellschaftspolitisch unverzichtbar
In ihren Arbeiten verhandelt
Johanna Bruckner Aspekte einer posthumanen Gesellschaft und menschlicher Körper, die wie Cyborgs immer mehr mit Technologie
verschmelzen oder sich in Digitalität auflösen. Ich freue mich, dass die Wahl der Jury auf Johanna Bruckner gefallen ist und
damit auf eine Künstlerin, deren kritisch hinterfragende künstlerische Praxis gesellschaftspolitisch unverzichtbar ist”, so
Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
„Medienkunst ist eine äußerst lebendige und innovative
Kunstrichtung. Durch die Verdoppelung der Dotierung ist der relativ junge Medienkunst-Preis nun auf einer Stufe mit den höchsten
Auszeichnungen der Kulturabteilung der Stadt Wien.“, freut sich Anita Zemlyak, Leiterin der Kulturabteilung.
Die
Preisträgerin
Johanna Bruckner wurde 1984 in Wien geboren. Sie studierte Bildende Kunst, Kulturwissenschaften
und Sozialanthropologie in Wien, Berlin, New York, Stockholm und Hamburg. In ihrer vielfältigen medienkünstlerischen Praxis
arbeitet sie bevorzugt mit Installationen, Videos und Performances. Ihre Arbeiten wurden national und international gezeigt,
u.a. an der Schirn Kunsthalle Frankfurt (2020), dem ZKM, Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe (2020) und der Berlinischen
Galerie, Museum für moderne Kunst (2022).